Offroad nach Bosnien

Offroad nach Bosnien

So schön es auch war in Kroatien am Meer - wir wollen weiter. Heute fahren wir also Richtung Bosnien. Über erstaunlich kleine und schlechte Straßen. Wir sind auch fast die einzigen hier. Muss eine Nebenstrecke sein.

Wobei wir aber ganz normal - wie wir das ja immer machen - dem Weg folgen, den Google Maps uns vorschlägt. Und 2:09 Stunden - das ist ja auch völlig o.k. - denken wir.

Kurze Pause ...

... in the middle of nowhere.

Irgendwann leitet uns Google von der immerhin noch zweispurigen Straße ab auf eine schmale Single Track Straße. Anfangs noch asphaltiert sind wir jedoch bald schon auf der Schotterpiste unterwegs. Es geht durch enge Kurven und ordentlich hoch und runter. Wir haben Zweifel... Nach ein paar Minuten kommt uns ein kroatischer Offroader entgegen. Wir haben Mühe aneinander vorbei zu kommen. Er bleibt stehen - Fenster werden herunter gelassen. Der Fahrer spricht wenig bis kein Englisch, gibt uns aber unmissverständlich zu verstehen, dass wir umdrehen müssen. Ich frage nach: “Is this road going to be too bad for us?” Er: “YES. There is a ramp. You can not go.“ Ok - wir bedanken uns - er fährt weiter - wir drehen umständlich. Das ist wohl kein geeigneter Weg für uns nach Bosnien.

Obwohl Google uns schon 15 Min. vor dem Ziel wähnte, brauchen wir jetzt noch mal 1:45 Stunden für den Umweg über Straßen, die aber einfach doch geeigneter für uns sind. (Coole Wolke, oder?)

An der Grenze hatte ich kurz Angst, dass wir jetzt sofort verhaftet werden. Simone war ganz offenbar der Meinung, an Grenzen muss man doch nicht mehr anhalten. Ich rufe: “Baby - Du musst anhalten!!” Scharfe Bremsung - wir setzten 5 m zurück, um neben dem Häuschen zu halten - der Zöller guckt grimmig. Bosnien ist nicht in der EU - hier sind Grenzen noch richtige Grenzen - mit grimmig blickenden Zöllnern und allem Tamtam. Ausweise kontrollieren, aussteigen, Kofferraum öffnen, Schiebetür öffnen, Rüffel kassieren, weil man barfuß fährt. Aber schließlich dürfen wir einreisen. Puh! Im vorbeifahren erwische ich die erste Mosche, die wir hier sehen. Davon gibt es hier so viele, wie bei uns Kirchen.

Angekommen auf dem “Auto Kamp Lav”.

Der Campingplatz liegt direkt an der Una - der Fluss, der diesem Nationalpark hier seinen Namen gegeben hat.

Die Besitzer, ein älteres Ehepaar, sind freundschaftlich nett. Sie heizt hier gerade den Grill an. Ich finde, das sieht sehr vielversprechend aus.

Und schon wenig später braten hier Forellen und Ćevapi.

Da sagen wir nicht nein und schlagen zu!

Frische Forelle aus dem Fluss für umgerechnet 6 € pro Teller. Und hammerlecker!